Selbstzweifel, Selbsthass und Selbstzerstörung sind heutzutage leider sehr verbreitet. Fast jede Frau kämpft oder kämpfte bereits in ihrem Leben mit starken Selbstzweifeln und der Ablehnung von sich selbst.
Ich selbst hatte im Alter von 16 bis 18 Jahren eine Essstörung und brauchte noch ein weiteres Jahr, um auch die letzen negativen Gedanken und Verhaltensmuster aufzuarbeiten und loszulassen.
Der Weg hin zu einer liebevollen Beziehung zu sich selbst ist kein leichter und er passiert auch nicht von heute auf morgen, aber er ist machbar und unglaublich wichtig für ein harmonisches Leben, in dem wir unser Potential leben können.
Doch wie schafft man es? Wie kommt man wieder raus aus diesen selbstzerstörerischen Gedankenmustern?
Ich glaube nicht, dass es den einen Weg gibt, sondern dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, um sich selbst zu heilen und das man sich Stück für Stück an dieses Thema heran tasten sollte.
Ein ganz wichtiger Weg für meine persönliche Heilung war Yoga.
Durch Yoga habe ich gelernt, meinem Körper wieder zu vertrauen und nicht mehr gegen ihn anzukämpfen.
Zu oft kämpfen wir gegen uns, ignorieren die Warnsignale des Körpers und nötigen uns immer weiter zu machen. Wir kämpfen gegen uns beim Sport, oder im Job und arbeiten damit nicht für, sondern gegen uns.
Im Yoga lernst Du, dass es nicht immer darum geht, bestimmte Ziele zu erreichen, sondern darum einfach nur im Moment zu sein, zu spüren und zu akzeptieren was ist und dafür ein Gefühl der Dankbarkeit zu entwickeln. Du lernst alte Bilder und Vorstellungen, wie etwas sein sollte, loszulassen und einfach dem Körper zu vertrauen. Denn er weiß, was das Beste für ihn ist.
Ich selbst habe besonders im Sport immer gegen meinen Körper gearbeitet, war nie zufrieden und habe mich immer weiter gepusht, auch wenn ich nicht mehr konnte. Erst durch meine Yogapraxis habe ich gelernt, wie gut es sich anfühlt, wenn man sich mit seinem Körper bewegt und nicht gegen ihn.
Man fühlt sich hinterher ausgeglichen und friedlich und nicht ausgelaugt und völlig k.o.
Bei körperlicher Bewegung und Sport sollte es doch darum gehen, den Körper zu feiern und zu bewundern, für das, was er kann und nicht darum ihn fertig zu machen für das, was er nicht kann. Wir sollten lernen dankbar zu sein, für den Zustand, so wie er jetzt ist.
Denn unser Körper ist genug.
Jeden Tag 24/7 arbeitet er nur für uns und gibt alles dafür, dass es uns gut geht und wir problemlos alles machen können, was wir uns vornehmen. Leider sind wir ihm gegenüber oft nicht sehr dankbar und führen innere Dialoge, die wenig gnädig und wertschätzend für seine wunderbaren Leistungen sind.
Yoga eignet sich hervorragend dafür ein Bewusstsein für eine selbstzerstörerische innere Kommunikation zu schaffen. Denn im Yoga ist jede Bewegung auf deinen Körper abgestimmt, um ihn zu heilen, ihm zu helfen und ihn zu unterstützen. Die Bewegungen sind achtsam ausgewählt, um uns von Innen heraus zu heilen und uns wieder in Einklang zu bringen mit uns selbst. Und das spürst Du.
Das Gefühl nach dem Yoga ist ein völlig anderes als nach einem Workout.
Und genau darum geht es unter anderem auf dem Weg der Selbstheilung. Dem Körper zu danken und ihn zu unterstützen, anstatt weiter gegen ihn zu kämpfen, es ihm nur noch schwerer zu machen und undankbar zu sein.
Was mir außerdem auf meinem Weg der Heilung geholfen hat
Natürlich hilft Yoga allein nicht alle Selbstzweifel, Selbsthass oder gar Essstörungen zu heilen. Ich habe fast 3 Jahre gebraucht um wieder komplett mit mir selber im Reinen zu sein. Auf diesem Weg habe ich zuerst eine Therapie für ein halbes Jahr gemacht, welche mir dabei geholfen hat wieder normal zu essen und viel wichtiger noch wieder Spaß am Leben zu haben. Danach war das Gröbste überstanden, doch meine negativen Gedanken sind geblieben. Diese konnte ich endlich Ende letzen Jahres auf einem Seminar von Anthony Robins auflösen. Während seines Seminars entdeckte ich den wahren Grund, weshalb ich immer wieder diese negativen Gedanken bekam und konnte sie so endlich ein für alle mal loslassen.
All das hat dazu beigetragen, dass ich mich endlich selbst liebe.
Doch alles braucht einen Anfang, und wer weiß vielleicht wird Yoga ja Dein Anfang, endlich für Dich und Deinen Körper einzustehen und dankbar zu sein, Dich selbst anzunehmen und zu lieben.
Mach einen ersten Schritt, für Dich und für Deinen Körper, denn er ist es wert.
2 Comments
Ericka
26. Juli 2017 at 8:33Liebe Alicia,
vielen Dank für sehr interessante Information! ich möchte auch Yoga machen und das ist für mich sehr wichtig!
LG! Ericka
maarten
18. September 2018 at 10:37Wunderbarer Artikel! Wie schön, dass du durch Yoga einen Zugang zu dir und deinem Körper gefunden hast.
Liebe Grüße,
Maarten 🙂