In meinem ersten Blog-Post habe ich euch mit großer Begeisterung von dem Projekt Foodsharing berichtet. Dieses bietet uns eine Handlungsmöglichkeit, um gemeinsam verantwortungsvoller mit unserer kostbaren Ressource Nahrung umzugehen und wird von mir deswegen so gefeiert, weil es alltagspraktisch und für jederMann und Frau zugänglich ist.
Das die sündhafte Verschwendung von Lebensmittel das Gewissen von vielen Menschen erreicht hat, ist jetzt auch in einem neuen Film zu sehen. Nachdem der Film “Taste the Waste” des Filmemachers Valentin Thurn 2011 den Schleier, der über der globalen Lebensmittelverschwendung lag, enthüllt hat, werden nun in dem Nachfolgefilm “Die Essensretter” Konzepte vorgestellt, die das tonnenweise Wegwerfen von Lebensmittel minimieren sollen.
Die Essensretter-Online schauen
Die EU hat beschlossen, dass das Jahr 2014 “Das Jahr gegen Lebensmittlerverschwendung” werden soll und andere Menschen haben beschlossen, dass sie solange nicht warten wollen.
Da ist das Sushi-Restaurant mit “all-you-can-eat” Buffet, dass Reste auf dem Teller mit Eurostrafen sanktioniert. Aber auch Familien, die um sich über ihre Wegwerfmentalität klarer zu werden, penibel alles abwiegen und dokumentieren, was in die Tonne kommt.
In dem Film fand ich eine Idee besonders ansprechend. Culinarymisfits sind zwei junge Designerinnen aus Berlin, die sich dem natürlich gewachsenen Gemüse widmen, dass einer sogenannten Norm nicht entspricht. Momentan präsentieren sie ihre Ware noch mobil, aber ein Laden in Berlin ist in Planung.
Ich bin schockiert und mittlerweile auch genervt, dass ein von einer Personengruppe festgelegtes Schönheitsideal die Welt regiert. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf das Gemüse! Erbsen, Möhren & Co nach ihren Aussehen zu beurteilen und für das Aussehen nur EINE allgemeingültige Norm zu formulieren ist im Endeffekt das Gleiche wie ein Schönheitsideal für einen Menschen zu erschaffen, dessen Bewertungsmuster er sich unterwerfen muss. Das grenzt an Wahnsinn und ist fern von jeglicher Moral! Die Natur ist in ihrer Vielfalt ein Meisterwerk und viel zu schlau, als dass sie sich von einem Gedanken des Menschen versklaven lassen würde.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass es in den Lebensmittelläden keine “verschönten” Gemüse- und Obstsorten mehr zu kaufen gibt, sondern natürliche Produkte im Original bitte, auch gerne dreibeinige Möhren! Das wäre der erste Schritt Richtung Wahrheit und Annehmen der Natur und damit schließlich auch uns selber. Seitdem ich lange Zeit in Indien war merke ich, wie sehr wir von unserem Ursprung unserer Natur entfremdet leben und das auf globale Kosten und deswegen hoffe, hoffe, hoffe ich, dass das Bewusstsein im Umgang mit unseren Ressourcen noch weiter steigt.
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