Liebe Leute, heute möchte ich euch von etwas erzählen, dass mir schon seit Wochen auf der Zunge liegt.
Seitdem ich ein Jahr in Indien verbracht habe, ist nicht nur mein Denken immer globaler geworden, sondern auch das Hinterfragen meines eigenen Konsumverhaltens. In einem industrialisierten Land wie Deutschland ist es meiner Meinung nach für den Verbraucher schon fast ein Tanz auf der Rasierklinge ethisch vertretbare Konsumgüter zu kaufen. Es sei denn man kauft nur noch fair gehandelt und im Bioladen, was natürlich eine schöne Lösung wäre.
Die Realität, im Leben einer Konsumgesellschaft, allerdings sieht anders aus. Wir leben im Überfluss und nicht nur der Handel, sondern auch viele Privathaushalte schmeißen, tonnenweise Nahrungsmittel weg. Nahrungsmittel die, die Essenz unseres Lebens darstellen und eigentlich eine besonders wertschätzende Behandlung verdient hätten. Ich glaube, wenn jeder von uns die Dinge, die er am Tag essen würde, selber anbauen würde, die Mülleimer leerer bleiben würden. Ich selber habe erst vor kurzem den ersten Babyschritt Richtung Selbstversorgung gemacht und schon beim Einpflanzen eine persönliche Bindung zu meinen Pflanzen aufgebaut.
Worum es meines Erachtens ganz entscheidend geht, ist der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Lebensmitteln und dabei geht es darum nicht nur den Apfel, Möhre etc. zu sehen, sondern jegliche Ressourcen, Energien, Arbeitskräfte etc. zu berücksichtigen, die bei der Entstehung des Nahrungsmittels und dessen Weg zu mir mit eingeflossen sind.
Ich habe eine große Achtung vor Lebensmittel und sehe sie mit meiner yogischen Brille auch als wichtige Pranalieferanten (Prana=Lebensenergie). Aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.
Heute möchte ich euch von einem sehr interessanten Projekt berichten, dass das Problem der globalen Lebensmittelverschwendung aufgreift und Nahrung, als das versteht, was es ist eine kostbare Ressource, die zu Schade für die Tonne ist.
Foodsharing heißt dieses sinnvolle Konzept, welches vom Filmemacher Valentin Thurn als Antwort auf seinen Dokumentarfilm „TASTE THE WASTE“, initiiert wurde.
Foodsharing ist eine Internettauschbörse für Lebensmittel und für jeden zugänglich.Über das Internet konnte ich in den letzten Monaten verfolgen, wie Foodsharing durch Crowdfunding zu einem realisierten Projekt wurde, an dem ich mich mittlerweile auch schon aktiv beteiligen konnte.
“Die Grundidee ist: Menschen teilen Essen. Es soll dabei kein Geld fließen, denn teilen hat auch eine ethische Dimension. Wir wollen den Lebensmitteln damit wieder einen ideellen Wert geben, denn sie sind mehr als bloß eine Ware – das ist die Idee hinter www.foodsharing.de.”
Auf der Homepage http://foodsharing.de/ könnt ihr euch anmelden; selber Essenskörbe online stellen, oder aber welche anfragen. Außerdem gibt es sogenannte Hotspots,dies sind eingerichtete Spots, an denen Menschen, oder aber Läden ihre überschüssigen Lebensmittel unter die Leute bringen können.
Ein Hotspot befindet sich auf dem Gelände des mobilen Gemeinschaftsgarten Neuland in Köln. Es handelt sich dabei, um einen großen Schrank, der sich letzte Mal als wahre Goldgrube für mich und meine Mitbewohnerin erwiesen hat. Gemeinsam schafften wir zwei Einkaufstüten mit verschiedenen Gemüsesorten, Granatäpfeln, Tee, Mehl und Senf nach Hause. Neben Privatpersonen teilt dort auch der Alnatura Supermarkt in Köln Bayenthal einmal wöchentlich seine Restlebensmittel. Hot Spot/Neuland
Also, liebe Leute ich kann euch alle nur animieren, falls ihr noch Essen über habt, nach einer Party, oder, wenn ihr in den Urlaub fahrt, oder, oder, oder, versucht es doch mal zu teilen. Mindestens eine Person macht ihr damit auf jeden Fall glücklich.;)
Ich freue mich auf Erfahrungsberichte.
Auf ein freudiges Teilen und bis bald!
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